C0-Drohnen sind die leichteste EU-Klasse unter den zivilen Multicoptern. Sie wiegen unter 250 g, sind damit besonders unkompliziert zu fliegen und ideal, wenn Du ohne großen Papierkram in die Luft willst – ob für Urlaubsshots, Content-Creation oder als ultramobile „Immer-dabei“-Drohne. Technisch dürfen C0-Drohnen u. a. max. 19 m/s schnell fliegen, die Höhe ist auf 120 m über dem Startpunkt begrenzt, und sie müssen bestimmte Sicherheitskriterien erfüllen.

Was bedeutet „C0“ genau?

  • Gewicht: < 250 g (MTOM inkl. Payload)
  • Open-Kategorie (A1): Flug über Personen ist möglich, nicht über Menschenansammlungen
  • Techniklimits: u. a. max. 19 m/s, Höhenlimit 120 m über dem Startpunkt; elektrisch betrieben
  • Ziel: geringes Risiko, einfache Bedienung, hohe Mobilität
  • Quellen: EU-Delegierte Verordnung 2019/945 (Anhang Teil 1: C0-Anforderungen)

Darf ich mit C0 überall fliegen?

  • Darf ich mit C0 überall fliegen?

  • Unterkategorie A1: Du darfst nahe an und auch über einzelne unbeteiligte Personen fliegen – aber nie über Menschenansammlungen (Events, Demos etc.). Beachte nationale Geozonen (Apps/Maps der Luftfahrtbehörden).

  • Registrierung als UAS-Betreiber: In der EU musst du dich registrieren, wenn deine Drohne eine Kamera oder Sensoren besitzt, die personenbezogene Daten erfassen können – selbst wenn sie unter 250 g wiegt (Ausnahme: als Spielzeug klassifizierte UAS).

  • Remote ID: Die EU verlangt eine Direkt-Remote-ID für klassengekennzeichnete Open-Kategorie-Drohnen ab C1; C0 fällt nicht unter diese Pflicht. (Hinweis: Hersteller können dennoch eine Remote-ID integrieren.)

  • Mein Take: Für Creator und Reisende ist C0 die „Sweet-Spot“-Klasse: legal niedrigschwellig, leicht zu transportieren – und die Bildqualität aktueller Modelle ist erstaunlich gut.

C0 vs. C1 vs. C2

EU-Klasse Max. Startmasse Typische Unterkategorie Ausbildung/Prüfung Remote-ID-Pflicht Praxis-Eindruck
C0 < 250 g A1 (über Menschen möglich, nicht über Ansammlungen) i. d. R. keine formale Prüfung Nein Super mobil, minimaler Aufwand
C1 < 900 g A1 (ähnlich C0, aber mit Auflagen) Online-Training + Online-Prüfung Ja (Direct Remote-ID) Mehr Features/Sensorik, aber mehr Pflichten
C2 < 4 kg A2 (nah an Menschen mit Abständen) A2-Kompetenznachweis Ja Größer, windstärker, professioneller Einsatz

Quellen zu Gewichten/Klassen & Open-Subkategorien: EU 2019/945 & EASA-Open-Kategorie-Leitlinien; Übersicht gewichtsbasierter Klassen.

Worauf Du bei C0-Drohnen achten solltest

1) Kamera & Gimbal
Achte auf einen 1/1.3″–1″ Sensor (oder besser), 3-Achsen-Gimbal, 10-Bit-Profile (wenn verfügbar) und zuverlässigen Autofokus. Für Social Media sind 4K/60p und gute Low-Light-Leistung Gold wert.

2) Hinderniserkennung & Positionierung
Nicht alle C0-Drohnen haben Rundum-Sensorik – prüfe, ob vorwärts/abwärts Sensoren oder Vision-Positioning verbaut sind. Für Anfänger steigert das deutlich die Sicherheit.

3) Akkus & Lade-Ökosystem
Setze auf intelligente Akkus, ein Mehrfachladegerät und plane mind. 2–3 Akkus ein. Reise? USB-C-Laden ist ein Plus.

4) Funklink & Reichweite
Stabile HD-Bildübertragung (mind. 1080p Vorschau) mit guter Störfestigkeit ist wichtiger als „Marketing-Kilometer“.

5) Gewicht & Zubehör
Denke daran: Filter, Landebeine, Skins, Zusatzlichter zählen zum Startgewicht. Überschreitest Du 250 g, fällst Du ggf. nicht mehr unter C0/A1-Privilegien.

6) Recht & Updates
Bevorzugt Hersteller, die EU-Konformität und Firmware-Updates zu Reg-Themen (z. B. Remote-ID-Kompatibilität) transparent kommunizieren.

Praxis-Checkliste vor dem ersten Flug

  • Registrierung als UAS-Betreiber erledigt (falls Kamera/Sensor an Bord)

  • Betriebshandbuch (User Manual) gelesen – Teil der C0-Pflichten beim Inverkehrbringen

  • Geozonen geprüft (nationales Drohnen-Geoportal/App)

  • Firmware und Kompass/IMU geprüft

  • Gewicht inkl. Zubehör < 250 g verifiziert (Küchenwaage)

Beliebte Anwendungsfälle

  • Reise & Outdoor: ultraleicht, kaum Gepäck, schnell startklar.

  • Vlogging/Content: hochwertige 4K-Clips ohne Genehmigungs-Overhead.

  • Inspektion light: Dach/Grundstück aus der Luft – immer mit Privatsphäre im Blick.

  • Training & FPV-Simulator: Übe Steuerung & Manöver vorab. Optionaler interner Link: [Spielkonsole für FPV-Simulatoren] oder [Beste Controller-Kompatibilität für Drohnen-Sims].

So fliegst Du rechtssicher in A1

  1. Startplatz wählen: Freies Feld/Strandabschnitt ohne Menschenmasse.

  2. Aufstieg bis 120 m über Startpunkt ist zulässig – prüfe Hindernisse & Luftraum.

  3. Über Personen nur kurzzeitig/beiläufig, nie über Menschenansammlungen.

  4. Privatsphäre respektieren: Filmen nicht aufdringlich, sensible Bereiche meiden.

Technische Mindestanforderungen der EU an C0-Drohnen

  • MTOM < 250 g, max. 19 m/s, Höhenlimit 120 m

  • Elektrischer Antrieb, Grenzen für Betriebsspannungen

  • Sicherheitsdesign (Kanten, Propeller)

  • „Follow-me“ (falls vorhanden): max. 50 m vom Piloten

  • Lieferumfang: Benutzerhandbuch
    (Spielzeug-Drohnen haben teils abweichende Punkte)